Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Verlinkung"

Links auf externe Ziele

Bei eingehenden Links von relevanten, „wichtigen“ Webseiten mit einem hohen PageRank steigt auch der PageRank der eigenen Webpräsenz. Daher sind diese auch ein beliebtes Ziel beim Aufbau externer Links. Aber wie verhält es sich umgekehrt, wenn von Ihrer Webpräsenz aus auf externe Ziele verlinkt wird?

Eigentlich klar: Wenn Sie ein wenig vom „Einfluss“ (PageRank) einer Seite abbekommen, die auf Sie verlinkt, muss wohl oder übel umgekehrt bei der Verlinkung einer eigenen Seite mit externen Zielen etwas verloren gehen. Dieser Vorgang wird oft auch mit „Abfließen“ bezeichnet, was die Senkung des eigenen PageRank verdeutlicht. Wenn Sie aber von eingehenden Links profitieren und daher wissen, wie das Spiel funktioniert, müssen Sie auch selbst mitspielen. Außerdem ist es in vielen Fällen ja auch sinnvoll, einen externen Inhalt zu verlinken, der auf dem eigenen Angebot aufbaut, diesen ergänzt oder erweitert.

Daher ist die erste Regel, dass man möglichst Inhalte verlinkt, die zum eigenen Thema passen (wie Sie es ja auch umgekert für eigene eingehende Links wünschen) . Zudem ist Sparsamkeit auch im Web eine Tugend, denn wenn mit jedem Link etwas verloren geht bzw. abgegeben wird, dann ist nur ein einzelner ausgehender Link (oder zumindest wenige) auf einer Seite nachvollziehbarer Weise besser als zehn; zumal dann auch das Verhältnis eigener Texte zu Verweisen auf fremde Texte nicht mehr zu Ihren Gunsten ausfallen wird. Auf die Domain hochgerechnet sieht es genau so aus: Je mehr Seiten mit relevanten Inhalten sie anbieten kann, desto mehr ausgehende Links kann sie vertragen, ohne damit allzu großen Verlust zu erleiden.

Die pauschale Aussage „ausgehende Links kosten PageRank“ ist also zwar generell richtig, man muss diese dennoch differenziert betrachten. Richtig (weil sparsam) eingestreute Verweise auf weiterführende Seiten zeigen Kompetenz und unterstützen den Besucher, sich über das gewünschte Thema eingehend zu informieren. Damit arbeiten Sie in die gleiche Richtung, in die auch Suchmaschinen mit möglichst passenden Suchtreffern zielen. Und wenn es der Suchmaschine hilft und sie erkennen kann, dass Sie nicht „wild durch die Weltgeschichte“ linken, wird ihnen das folgerichtig mehr nutzen, als es Schaden zufügt.

Platzierung ausgehender Links

Wohin mit welchen Links auf externe Ziele? Klar, dass Sie einen Button, Banner oder Link, der eigentlich gar nichts mit Ihrem Thema oder dem Hauptinhalt der Seite zu tun hat, lieber irgendwo am Rand oder recht weit unten platzieren (wollen).

Und damit geben Sie auch mehr oder weniger schon vor, was Sie selbst von diesem Link halten (wenn diese schlahte Platzierung aus dem Seitenquellcode hervorgeht und daher auch vom Spider erkannt werden kann). Genau wie Keywords, die weiter unten auf einer Seite weniger Macht entfalten als „oben“, sind auch Links diesem Gesetz unterworfen. Werbebanner im Kopf einer Seite, die auch noch mit „zählbaren“ Links umgesetzt werden, sind also gleich aus zwei Gründen eine Empfehlungen für den Werbepartner, denn sie werden nicht nur gut gesehen, sondern auch im Rahmen des Möglichen durch die Suchmaschinen „gut gewertet“.

Platzierung allein macht allerdings nicht das Potential eines Links aus. Das wird – wie für eingehende Links auch schon beschrieben – maßgeblich vom eigentlichen Linktext und der Umgebung eines Links beeinflusst. Die natürlichste und „erfolgversprechendste“ Form der Verlinkung ist daher zumeist der Verweis direkt im Fließtext des Hauptinhalts einer Seite, denn hier kann die Umgebung zumeist klar signalisieren, um welches Thema es geht und der Ankertext des Links muss mehr oder weniger „gezwungenermaßen“ zum Rest passen. Die so erzeugten Links zu externen Zielen werden dann von Suchmaschinen wie Google im Gegenzug damit belohnt, dass die Relevanz des entsprechenden Keywords auf der Webseite erhöht wird, welches als Ankertext dient. Sie haben richtig verstanden: Es kann tatsächlich sinnvoll sein, Links zu externen Informationen zu legen, die eigentlich in Konkurrenz zum gewählten Keyword der Seite stehen und dabei sogar exakt dieses Keyword als Ankertext für den Link zu wählen. Dass Ihnen dies mit Links auf Ziele der eigenen Domain leichter fallen wird, muss sicher nicht extra erwähnt werden. Nutzen Sie also zumindest dieses Mittel, wenn Sie sich scheuen, den Wettberb um ein Keyword zu stärken (obschon dieser ja offenbar ohnehin schon gut in den Suchergebnissen dasteht – wie haben sie ihn sonst gefunden?)

Ausgehende Links sind allerdings auch manchmal besser auf einer ganz anderen Seite als der thematisch passenden aufgehoben. Dies ist immer dann der Fall, wenn „Linktausch“ im Spiel ist und Sie einen „Rücklink“ auf eine Seite setzen wollen (bzw: sollen), die bereits auf Ihre Seite verweist. greifen Sie in diesem Fall auf die Methode des Dreieckstauschs zurück.

Benutzer – generierte Links im Zaum halten

Wenn Ihre Website interaktive Bestandteile wie ein Blog mit Kommentarfunktion, ein Gästebuch oder andere Möglichkeiten anbietet, mit deren Hilfe ein Besucher den Inhalt Ihrer Seiten ergänzen oder beeinflussen kann, müssen Sie sorgfältig mit dem Thema „Links“ umgehen. Prinzipiell möchten Sie den Informationsgehalt dieses „benutzergenerierten“ Inhalts einerseits gern erhalten, da es auch hilfreich für eine regelmäßige Aktualisierung der Seiteninhalte ist; auf der anderen Seite dürfen ausgehende Links nicht plan- und wahllos über Ihre sorgfältig optimierten Seiten verstreut werden. Der einzige Ausweg ist daher oft, alle Links entweder zu eliminieren, mittels JavaScript oder sonstiger Methoden zu „entschärfen“, so dass eine Suchmaschine diese gar nicht mehr zu sehen bekommt oder diese zu „entwerten“, indem das nofollow-Attribut verwendet wird (auch dazu findet sich ein Beispiel bei den Grundregeln zum Linkaufbau).

Denn sowohl mit der Anweisung “nofollow” fpür Robots in den Metatags einer Webseite für alle enthaltenen Links als auch durch das entsprechende Attribut bei einem einzelnen Link wird der Crawler einer Suchmaschine darauf hingewiesen, den oder die Links nicht weiter zu verfolgen. Wählen Sie eine dieser Maßnahmen für Kommentare oder andere Stellen, an denen Benutzer Inhalte hinterlassen können, ist auch das Interesse seitens der zahlreichen Spammer, die sich gern mit zweifelhaften Links in Gästebüchern und Kommentarfeldern austoben, relativ gering.

Wer diesen Weg nicht gehen will, wird wohl nicht an der Moderation aller Inhalte vorbeikommen, die er nicht selbst geschrieben hat. Es muss ja keine Zensur stattfinden, aber sowohl Spam als auch so mancher Link hat nichts auf Ihrer Seite verloren und sollte es daher auch nicht schaffen, [für eine Suchmaschine sichtbar] auf Ihrer Site zu erscheinen.

Fazit: Externe Links sollten sparsam und zu Themengebieten gesetzt werden, die auch wirklich zur Webseite passen. Es ist sinnvoll die ausgehenden Links direkt mit einem Linktext, der wichtige Keywords enthält, zu versehen. Dieser Linktext sollte möglichst direkt im Content der Webseite integriert sein. Mit der richtigen Mischung nutzen Ihnen selbst sogar diese ausgehenden Links. Auch „suchmaschinenbewußte“ Betreiber sollten daher keine Scheu haben, externe Links aber nicht wahllos, sondern nur gezielt einsetzen. Auf reine Link- oder Partnerseiten sollte zudem auch (oder: gerade!) in ausgehender Richtung verzichtet werden, da diese dem eigenen Ansehen (meint: PageRank) schaden. Auch Links, die man nicht selbst definiert, sondern die von Benutzern oder per RSS (oder wie auch immer) auf Ihre Seite gelangen, haben ein hohes Potential Ihrer Site zu schaden und müssen daher eingehend kontrolliert werden.