Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Grundlagen-Arbeitsweise von Suchmaschinen-Grundlagen-Verlinkung"

Welche Arten von Suchmaschinen gibt es?

Oft sagen wir „die Suchmaschinen“ und meinen eigentlich immer nur „Google“. Kein Wunder bei dem Marktanteil bei Suchanfragen im Internet; zumindest in Deutschland, wo Google noch weitaus populärer als im weitweiten Durchschnitt dasteht. Dass es noch andere Suchmaschinen gibt, weiß jeder. Wodurch unterscheiden sich aber die einzelnen Suchmaschinen, wer hat eigene Daten und was gibt es noch außer dem klassischen „Suchschlitz“, um Informationen im Web zu finden?

Die erste Gruppe von Suchmaschinen sind Volltextsuchmaschinen, zu denen auch die meistgenutzte Suchmaschine Google gehört, sie schicken wie unter „Wie suchmaschinen Daten sammeln“ beschrieben Programme (Robots) ins Internet aus, die sich zeitplangesteuert aufmachen, um neue Inhalte abzuholen, deren Adresse der Suchmaschine bekannt wurde oder bekannte Inhalte auf Veränderungen zu untersuchen. Volltextsuchmaschinen suchen und speichern alles ab, was sie als Text erkennen können. Wird bei dieser Art von Suchmaschine eine vollkommen neue Webpräsenz angemeldet, genügt es in der Regel die Startseite anzumelden, denn die zugehörigen Unterseiten werden automatisch gefunden. Diese Suchmaschinen reagieren auf Veränderungen und finden zum Beispiel veränderte Verlinkungen nach einer gewissen Zeit automatisch, ohne das eine direkte Neumeldung der Seite notwendig ist. Zu dieser Gruppe gehören auch Suchmaschinen, die auf Inhalte zu bestimmten Themen spezialisiert sind und daher z. B. nur Seiten von bestimmten (z. B. durch Benutzer vorgeschlagene) Domains verschlagworten.

Die zweite Gruppe von Suchmaschinen sind die sogenannten Meta-Suchmaschinen, zu denen zum Beispiel MetaCrawler gehört. Diese Suchmaschinen verfügen über keine eigenen Suchprogramme (Robots), sie beziehen ihre Informationen meist von mehreren anderen Suchmaschinen. Ein direkter Eintrag in die Suchmaschine ist nicht möglich. Ihre Webpräsenz sollte also statt dessen von den Suchmaschinen gefunden werden, die die Meta-Suchmaschinen mit Daten versorgen. Auch andere Suchdienste, die in Portalen mit zahlreichen eigenen Inhalten als Websuche angeboten werden, gehören mehr oder weniger in diese Klasse, da dort Suchtreffer angezeigt werden, die aus einer anderen Suchmaschine mit eigenem Index stammen.

Die dritte Gruppe sind sogenannte Kataloge wie z. B. der Webkatalog bei Yahoo oder das „Internetverzeichnis“ DMOZ. Alle Inhalte werden hier von Menschenhand begutachtet und katalogisiert. Da dies einen enormen Aufwand bedeutet, kann die Aufnahme in einen derartigen Katalog nach Anmeldung mehrere Monate dauern bzw. sogar gar nicht erfolgen. Wer seine Webpräsenz unbedingt in bestimmten Katalogen aufnehmen lassen will, kann gegen eine Gebührenpflicht die Aufnahme beschleunigen und den Eintrag beeinflussen.

Es sind also vor allem die Volltextsuchmaschinen, um die sich die Bemühungen einer Optimierung drehen müssen. Ob und wo Sie Ihre Domain in führende und etablierte Webkataloge eintragen – und ob Sie sich gar die Mühe machen müssen, sich in die Vielzahl der bestehenden Webkataloge, die nur zum Weck der Suchmaschinenoptimierung überhaupt existieren, ebenfalls einzutragen, ist eine Frage, auf die es zwanzig unterschiedliche Antworten gibt, wenn Sie ebensoviele Suchmaschinenoptimierer fragen. Da es hier aber vornehmlich um die Optimierung von Webseiten – die OnPage – Optimierung – gehen soll, müssen Sie sich mit der Aussage „Gute Kataloge bringen auch ohne direkte ‚Optimierungsauswirkungen‘ Besucher, weil sie wirklich von Menschen genutzt werden“ begnügen.

Müssen Sie also nur auf die führenden Suchmaschinen – derzeit Google, Microsoft und Yahoo – optimieren? Und kann man für einzelne Suchmaschinen wirklich spezielle Optimierungen vornehmen? Klares: „Jein“. Es gibt in der Tat nach wie vor funktionierende Optimierungstechniken, die hauptsächlich dazu dienen, speziellen Suchmaschinen Inhalte oder Metatags anzubieten, die dort besonders gern genommen werden, ohne dass diese Inhalte in dieser Form für einen normalen Besucher ersichtlich sind. Da dies aber zu den Praktiken gehört, mit denen Sie sich von Anfang an nicht auseinander setzen sollten, genügt es mehr oder weniger gleichermaßen Google, Yahoo und die Live-Suche, MSN… und auch die anderen wenigen Suchmaschinen, die noch eigene Daten sammeln (zumeist sind dies „Spezialsuchmaschinen“) zu bedienen. Dies bedeutet, sich an eher allgemeingültige Regeln bei der Optimierung zu halten, die nebenbei auch den Vorteil haben, dass fast jede dieser Optimierungen auch im Interesse eines echten Besuchers ist.

Bei Meta-Suchmaschinen oder „entliehenen“ Suchergebnissen in populären Business- und Web-Portalen erscheint Ihre Seite also „von selbst“, wenn Sie es bei Google, MS und Yahoo zuerst in den Index und dann hoffentlich auch auf die ersten Seiten der Suchtreffer geschafft haben.

Andere potentielle Quellen für neue Besucher

Was Kataloge angeht, so sind es vor allem die sich stetig vermehrenden „Social Bookmark – Dienste„, die neben vielen anderen Dingen als Mehrwert eine Verwaltung persönlicher Favoriten – Webseiten, die man als nützlich und wiederbesuchenswert erachtet – erlauben. Oft ist dies gepaart mit Bewertungssystemen, Verschlagwortung mit weiteren Begriffen durch die Anwender des Systems und weitere hilfreiche Seiten wie Übersichten beliebter Verweise zu bestimmten Themen etc.

Wenn Sie also nicht nur Suchmaschinen beeindrucken wollen, sondern es vor allem um Besucher geht, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, sollten Sie selbst in den führenden (das wechselt leider immer und alle drei Wochen ist ein anderer neuer Anbieter gaaaaanz groß…) Diensten eintragen und darauf hoffen, dass auch andere Benutzer Ihre „gemerkte“ Seite gut finden und in die eigenen Bookmarks („Lesezeichen“) übernehmen. Denn gerade die Anzahl entscheidet darüber, ob eine Empfehlung / ein Lesezeichen / ein Link „erfolgreich“ in diesen Portalen ist oder nicht. Aus Suchmaschinensicht lohnen sich leider zumeist eher die kleineren Vertreter dieser Zunft, da hier Links auf Ihre Seite gelegt werden, die aus Sicht einer Suchmaschine „zählen“, während andere Anbieter die Links „entwerten“ oder so gestalten, dass diee gar nicht erst von Suchmaschinen gefunden werden. Dennoch lohnt sich der Eintrag je nach dem „zu bewerbenden“ Angebot, da hierüber tatsächlich Besucher erzeugt werden – und sei es nur deshalb, weil eine Übersichtsseite aus einem der Portale zu bestimmen Begriffen besser platziert ist als Sie selbst mit Ihrer eigenen Seite. Das passiert durchaus schon Mal mit Diensten wie Mister Wong, del.icio.us, Linkarena, Furl & Co…

Das ist übrigens auch ein Grund, warum gerade Wikipedia ein beliebter Linkgeber ist, wenngleich Google die Links, die von hier abgehen, „nicht wirklich“ als eingehenden Link zählt. Solange Besucher die Seiten bei Wikipedia lesen und dann einem Link folgen, kann es dem Betreiber des Linkziels egal sein, dass der Besucher bei Google dem „Umweg“ über den Treffer bei Wikipedia machen mußte…