Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Grundlagen-Technologie"

Metatags und Suchmaschinen

Die sogenannten Metatags sind zusätzliche Angaben zu einer HTML-Seite, die im Kopf-Bereich (<head>) eingebunden werden. Die Metadaten werden beim Abruf einer Webseite an den Browser (Computerprogramme zum Betrachten von Webseiten) gesendet, aber dem Besucher nicht angezeigt. Sie sind folglich zwar im Quellcode der Webseite für die Suchmaschinen lesbar, werden aber dem gewöhnlichen Besucher nicht angezeigt. Metatags sollen das Durchsuchen des Internets nach bestimmten Informationen verbessern und so Suchmaschinen unterstützen, relevante Seiten zu einzelnen Themen oder Bereichen auszuwählen und in den Suchindex aufzunehmen. Zusätzlich diesen Informationen können Metatags den Crawlern der Suchmaschine Anweisungen geben, wie diese mit den einzelnen Seiten umgehen sollen.

Welche Angaben Sie in diesem Bereich kommunizieren, ist theoretisch Ihrer Phantasie überlassen, solange Sie sich an ein vorgegebenes Format halten und so den Regeln zur Validierung des Seitenquellcodes genügen, denn Metatags sind nicht einheitlich standardisiert. Es existieren jedoch dennoch eine ganze Reihe bestimmter „etablierter“ Metatags, die im Folgenden näher beschrieben werden.

  • Zusammenfassung:
    „Metatags“
  • Metatags stehen im Kopf einer Seite, sind aber im Browser nicht „zu sehen“
  • Sie dienen dazu
    • die Inhalte einer Seite zu beschreiben,
    • Zusatzinformationen zu liefern oder
    • Suchmaschinen Anweisungen zur Verwendung der Inhalte zu geben
  • Es gibt keinen Standard, aber Richtlinien der Suchmaschinen sind zu beachten
  • Viele Tags sind heute überflüssig
  • Meta-Tags wurden früher erfolgreich zur Täuschung von Suchmaschinen benutzt
  • Falsche Angaben können die Chancen einer Seite beeinträchtigen

Darunter sind einige Kandidaten, die aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung häufig Probleme machen; andere werden von Suchmaschinen hinggen vollkommen ignoriert. Aus diesem Grund bieten die großen Suchmaschinen Google, Microsoft und Yahoo gemeinsame Richtlinien für die Nutzung von Metatags an. Es gibt auch spezielle „Klassen“ von Metatags, die wiederum eigenen Regeln unterliegen, wie z. B. Tags nach „DublinCore“ – Notation oder auch spezielle Tags zur Kennzeichnung einer geografischen Position. Weitere Nutzungsgebiete sind die Hinterlegung verschiedener Verifikationsdaten zur Nutzung externer Dienste auf der eigenen Website oder auch so genannte „Mikroformate“, mit deren Hilfe weitere standardisierte Informationen zu Website, Inhalt und Betreiber speziell das „Web 3.0“ anreichern sollen.

Metatags sind grundsätzlich immer gleich aufgebaut. Die Grundform <Meta> bildet den Rahmen des Tags, gefolgt von Name name= und Inhalt content=. Folgende Bespiele beschreiben anhand einer Seite für Massivhäuser die wichtigsten Metatags.

  • Description – Beschreibung der Webseite:
    <Meta name=“description“ content=“ Massivhäuser mit über 50 Haus Typen sowie Informationen rund um den Hausbau „>
    Dieses Tag beschreibt den Inhalt der Seite. Das wird erreicht durch die Zuweisung des Werts description zum Attribut name. Die detaillierte Beschreibung erfolgt über das Attribut content. Besuchen die Crawler der Suchmaschine diese Seite, so wird in der Regel die Beschreibung verwendet und in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt, wenn Sie bestimmte Regeln beachten (siehe Link am Ende dieses Beitrags).
  • Keywords – Schlüsselwörter zur Webseite:
    <Meta name=“keywords“ content=“massivhaus, haus, hausbau…“>
    Hiermit werden Schlüsselwörter definiert. Ja genau: die Keywords, die Sie für Ihre Seite ausgewählt haben. Im Idealfall ordnet die Suchmaschine den Suchbegriffen und der Seite eine hohe Relevanz zu und zeigt die Seite bei einem Suchbegriff, der mit dem Schlüsselwort übereinstimmt, in den Suchergebnissen an. Soweit die Theorie. Die Keywords sollten dazu sorgfältig ausgewählt werden. Wie das gemacht werden kann beschreibt der Artikel „Keywordrecherche – Die richtigen Suchbegriffe finden„.

    Soll eine Seite mehrsprachig sein, können die Keywords theoretisch auf mehreren Sprachen angegeben sein. Dabei wird zwischen den einzelnen Ländersprachen lang= getrennt.
    <meta name=“keywords“ lang=“de“ content=“ Massivhaus, Haus, Hausbau „>
    <meta name=“keywords“ lang=“fr“ content=“ maison construite en dur, baraque, faire construire „>
    Für eine Optimierung der Seiten ist es aber unbedingt emfehlenswert, separate Seiten für jede Sprache unter einer eindeutigen Adresse zur Verfügung zu stellen, so dass Sie diese Option zur Kennnis nehmen und gleich wieder vergessen sollten.

  • Tag Language – Sprache der Webseite:
    <meta name=“Content-Language“ Content=“de“>
    Es besteht die Möglichkeit dem Crawler der Suchmaschine die auf der Webseite verwendete Sprache mitzuteilen. In diesem Beispiel wird die Sprache für Deutschland also „Deutsch“ angegeben. Diese Angabe dient der Suchmaschine zwar nicht als einziges Merkmal zur Bestimmung der Sprache, sollte aber dennoch vorhanden sein, weil man ja nett zur Suchmaschine sein möchte.

Spezielle Hinweise für Crawler
Ob eine Suchmaschine den Links einer Seite folgen oder diese ignorieren bzw. den Inhalt einer Seite in den Index aufnehmen soll (sowie weitere Details) wird ebenso über Metatags gesteuert. Anders als die Angaben der Datei robots.txt sind diese Metatags aber lediglich „Empfehlungen“, wie sich ein Crawler beim Besuch einer Webseite verhalten soll (Details im Artikel „Wie Suchmaschinen Daten sammeln“). Außerdem gibt es natürlich zu bedenken, dass es Crawler gibt, die nicht von den führenden Suchmaschinen ausgesendet wurden, welche sich selbst zur Einhaltung der Empfehlungen und Anweisungen der robots.txt verpflichten. Dennoch ist eine sorgfältige Pflege des „robots-Tags“ bei allen Seiten wichtig, wenn Sie keine bösen Überraschungen erleben wollen.

  • Eine Webseite indizieren oder nicht indizieren
    <meta name=“robots“ content=“index,follow“>
    Mit der Anweisung „index“ werden der Crawler angewiesen, diese Seite zu indizieren. „follow“ gestattet dem Crawler, die auf der Seite enthaltenen Links weiter zu verfolgen. Folglich bewirken die Anweisungen „noindex“ und „nofollow“ genau das Gegenteil, sie unterbinden die oben genannten Vorgänge.
  • Speicherung der Webseite im Cache
    <meta name=“robots“ content=“noarchive“>
    Dieser Befehl wird von Google, Microsoft und Yahoo unterstützt. Webseiten werden weiterhin indexiert und ein Auszug der Webeite wird als Beschreibungstext in der Trefferliste angezeigt. Suchende können allerdings nicht über den Link auf der Ergebnisseite „im Cache“ auf die zwischengespeicherte Version der Webeite zugreifen.
  • Steuerung der Aufnahme von Bildern in den Index der Suchmaschinen:
    <meta name=“robots“ content=“noimageindex“>
    Dieser Befehl wird zum Beispiel von Google unterstützt. Die Bilder der Seiten werden zwar in den Google-Suchindex aufgenommen, jedoch als verkleinertes Bild. Der User wird auch nicht auf die Quelldatei weitergeleitet.

Weitere Metatags
Die meisten Seiten enthalten über die oben genannten Angaben hinaus noch zahlreiche Metatags. Einige davon sind in gewisser Weise sinnvoll, andere längst überholt oder bedienen eine Nische, von der Sie noch nie etwas gehört haben. Die hier aufgelisteten weiteren Metatags finden so im Allgemeinen auch keine Berücksichtigung durch die Suchmaschinen, dienen aber der Vervollständigung von Angaben, zum Beispiel für wissenschaftliche Arbeiten.

  • <meta name=“author“ content=“Max Mustermann“>: Der Verfasser der Seite.
  • <link rev=“made“ content=“mailto:info@mustermassivhaus.de“>: Mit diesem Tag kann der Ansprechpartner oder die E-Mail Adresse des Webmaster oder des für den Inhalt der Webseite Verantwortlichen angegeben werden.
  • <meta name=“date“ content=“2008-05-20T10:35:01+00:00″>: Standardisiertes Format für eine Datumsangabe. Sie können damit zwar den Stand der Seite für eigene Zwecke notieren, Suchmaschinen verwalten Änderungen aber anhand eigener Kriterien und benötigen / beachten diese Angabe nicht.
  • <meta name=“publisher“ content=“Mustermassivhausgmbh“>: Nennt das Unternehmen, welches die Seite herausgegeben hat.
  • <meta name=“copyright“ content=“Massivhausgmbh“>: Kennzeichnet das Urheberrecht für die Seiteninhalte.
  • <meta name=“page-topic“ Content=“Dienstleistung, Internet“>: Der Tag dient dazu, das übergeordnete Thema der Webseite zu nennen. Versuche, hierüber Keywords zu platzieren, können und sollten Sie sich sparen, da der Inhalt im besten Fall ignoriert, im Schlimmsten dazu führt, dass die Suchmaschine Sie des Suchmaschinen-Spammings – der Überschwemmung mit Begriffen zur Verbesserung der Positionierung – zu verdächtigen und Sie durch schlechtere Platzierung zu bestrafen.
  • <meta name=“page-type“ content=“Verzeichnis“>: Hinweise, was auf der Webseite angeboten wird z.B. Katalog, Verzeichnis, Überblick,…. Spammingversuche: siehe oben.
  • <meta name=“audience“ Content=“Hausbauer, Familien,…“>: Das anzusprechende Publikum. Solange Google den Suchenden nicht fragt, ob nur zielgruppengerechte Suchtreffer angezeigt werden sollen, können Sie sich dies also auch sparen. Nicht, dass Google nicht über einen Großteil seiner Nutzer schon genug wüßte, um die Anfragen entsprechend zu „clustern“, aber selbst dann würde man sicher kaum den Angaben trauen, die Sie hier machen.

Alles klar? Dann fahren Sie fort mit den Hinweisen zur Optimierung von Metatags.