Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Optimierungstechniken"

Optimierung von Metatags

In der Vergangenheit waren Metatags der Geheimtipp für eine gute Listung in den Suchmaschinen. Dies hatte einen starken Missbrauch der Metatags aber schnell Suchergebnisse zur Folge, die mit unzähligen irreführenden Schlüsselwörtern und Beschreibungen von zahlreichen Seiten nahezu unbrauchbar wurden. Heutzutage sind die Auswahlverfahren der Suchmaschinen zwar viel komplexer, dennoch kann man bei der Gestaltung der Metadaten im Kopf einer Seite viel richtig… oder falsch machen.

Die Einführung zu Metatags (siehe Link oben) trennt bereits zwischen Angaben, die potentiell noch von Interesse für Suchmaschinen sind und solchen, die mehr oder weniger irrelevant hinsichtlich einer Platzierung in den Suchergebnissen sind. Und an mehr als einer Stelle haben Sie möglicherweise schon gelesen, dass Sie nicht zu viele oder die falschen Begriffe hier unterbringen sollten.

  • Zusammenfassung:
    „Metatags optimieren
  • Offenkundig überflüssige Metatags entfernen
  • Keywords-Tag sparsam und mit passenden, je Seite individuellen Keywords befüllen…. oder gar nicht
  • Schlüsselbegriffe auch in Description verwenden und 170 Zeichen (für Google) einhalten
  • Robots-Tag gezielt einsetzen, um irrelevante Inhalte auszuschließen
  • Passenden Dokumenttyp angeben
  • Für Suchmaschinen hilfreiche Tags zu Sprache, Inhalt, Zeichensatz benutzen
  • Achtung Spam: Finger weg von überfüllten Metadaten!

Keywords

Da Suchmaschinen den Angaben im keywords – Tag nur noch sehr bedingt ein Gewicht zumessen, kann es z. B. eine sinnvolle Strategie sein, auf die Angabe komplett zu verzichten und darauf zu setzen, dass die herrschende Keyword-Dichte und die entsprechende Gestaltung des Titels und der URL den Job machen wird.

Wenn Sie dieses Tag dennoch nutzen wollen, achten Sie darauf, welche Schlüsselwörter angeboten werden und wie diese zum eigentlichen Textinhalt passen, damit sie wenigstens die eigentliche Aufgabe erfüllen und Keywords nennen, die auch wirklich im Text vorkommen und eine entsprechende Stärkung auf der Seite erfahren haben. Dann – und nur dann – zahlt diese Angabe noch ein gewisses Maß auf die Stärkung des Keywords ein. Anderenfalls verpufft die Wirkung oder bringt Sie bei übertrieben umfangreichen Angaben in den Verdacht des Keyword-Spammings.

Die maximale Anzahl der zu verwendenden Zeichen für Keywords liegt bei 255, was etwa 20 Keywords entspricht. Da eine Seite aber unmöglich auf diese Anzahl optimierbar ist, werden sie diesen Platz nicht benötigen, sondern geben hier Ihre wenigen Keywords oder Suchphrasen an, für die die Seite geeignet ist. Ob Sie dabei Leerzeichen oder Kommata als Trenner verwenden, bleibt mehr oder weniger Ihnen überlassen, Suchmaschinen essen beides.

Wird Spamming in den Metatags betrieben, also unzählige, unpassende oder mehrfach identische Schlüsselwörter auf einer Seite (oder gar vielen Seiten – es reicht aber oft schon die Startseite) verwendet, kann dies das Ranking der Seite nachhaltig negativ beeinflussen oder sogar zum Ausschluss aus dem Suchindex führen. Lassen Sie also die Finger davon und wählen Sie lieber das andere Extrem, indem Sie gar keine Keywords angeben. Der Tag muss in diesem Fall auch nicht mit leerem Inhalt vorhanden sein, sondern kann komplett entfallen.

Description

Auch die Description bietet eigentlich nur noch einen Wert: Diese kann von der Suchmaschine – speziell Google – dazu verwendet werden, weitere Informationen zu Ihrer Seite bei einem Suchtreffer anzuzeigen. Dazu darf diese aber eine maximale Länge von 170 Zeichen nicht überschreiten und muss zudem mindestens einen Treffer im Hinblick auf die Suchanfrage liefern. Wenn Sie die Description also nutzen wollen, füllen sie die theoretisch möglichen 255 Zeichen nicht aus (mehr sollte es sowieso nie sein, wenn es nicht ggf. als Spamming – wie auch bei den Keywords – missdeutet werden soll und füllen Sie einen möglichst menschenlesbaren Satz hier ein, der die Seite zu beschreiben vermag und auf Ihre wenigen Keywords zurückgreift. Paßt diese Definition nicht, wird ohnehin ein mehr oder weniger sinnvoller Auszug aus dem Seiteninhalt zusammen mit dem Link und dem Titel angezeigt, wenn Ihre Seite es in die Suchtreffer schafft. Und je besser die Beschreibung mit möglichst vielen fett markierten Übereinstimmungen zur Suchanfrage es schafft, den Sucher neugierig zu machen, desto besser sind die Chancen auf einen Klick.

Die Alternative zu solch ausgefeilter Pflege ist auch hier oft die Auslassung des Tags im Quellcode. In Blogs ist es oft keine schlechte Methode, den Titel eines Beitrags nicht nur als Titel der Seite, sondern auch als Teil der Description wiederzuverwenden, wenn es die Blogsoftware zuläßt.

Weitere Tags

Der robots-Tag sollte wie im Grundlagenbeitrag beschrieben dazu genutzt werden, interessante Seiten explizit für den Index „freizugeben“. Andere Seiten hingegen, die keine verwertbaren Angaben für die Suchmaschine enthalten wie möglicherweise das Kontaktformular oder das Impressum (wenn Sie es nicht geschafft haben, auch diese Seiten für spezielle „Nebenkeywords“ zu optimieren ;)), können und sollten umgekehrt explizit ausgeschlossen werden, um der Suchmaschine den Gefallen zu tun, auf deren Speicher zu achten. Denn ihr Speicher ist es, den Suchmaschinen nur sehr ungern für unnütze Daten aufwenden. Helfen Sie der Suchmaschine dabei, zwischen relevanten und unwichtigen Inhalten zu unterscheiden, wird es Ihnen möglicherweise gedankt. Was würden Sie als Suchmaschine tun?

Aus dem gleichen Grund – und weil es immer Ihr Bestreben sein sollte, das Verhältnis von nutzbaren Inhalten des Seitenquellcodes zu unnützem „Markup“ wie Scripten, unnötigen Kopfdaten (…) etc. schmackhaft zu halten – sollten Sie auch auf Meta-Angaben verzichten, deren Sinn Ihnen selbst gar nicht klar ist. Hier gilt also ganz klar: Weniger ist mehr! Und auch die, die nur dazu dienen, Ihr Copyright oder den Autorennamen zu nennen, brauchen Sie zumindest aus Sicht der Suchmaschinen oder des Gesetzgebers überhaupt nicht und sollten daher darauf verzichten.

Ausnahmen bilden:

  • Der <language>-Tag zur Kennzeichnung der Sprache (auch content-language) kann verwendet werden.
  • Erforderliche bzw. hilfreiche Tags zur Interpretation des Seitenquellcodes wie z. B. der Typ des Inhalts:
    <meta http-equiv=„Content-Type“ content=„text/html; charset=UTF-8“ />
  • Weitere Angaben im Kopf, die keine Metatags sind, wie z. B. der Titel <title>, Verweise auf Stylesheets und externe Scripte, ein spezielles Favicon etc. – sowie im Kopf integrierte Scripte usw.
  • Der Dokumentyp „doctype“ (oberhalb des Kopfes) wie z. B.
    <!DOCTYPE html PUBLIC „-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN“
    „http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd“>

    bei einem XHTML-Seitenquelltext.

Individuelle Pflege muss sein!

Wie bereits erwähnt, verfügen die Tags nicht mehr über den Einfluss, den sie früher einmal für die Listung in den Suchmaschinen hatten. Die Tags sollten heutzutage unbedingt mit größter Sorgfalt für jede Seite individuell ausgewählt und gepflegt werden und dabei die relevanten Keywords unterstützen.

Und weil es so wichtig ist, gleich nochmal: Metatags nur verwenden, wenn sie sorgfältig ausgewählt und individuell je Seite gepflegt werden. Im Zweifelsfall anstatt überall die gleichen, standardisierten Keywords und Descriptions zu verwenden, lieber komplett darauf verzichten!