Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Grundlagen-Grundlagen-Keywords-Optimierungstechniken"

Die Keyword-Dichte: Wie oft kommt Ihr Suchbegriff vor?

Im Zusammenhang mit Suchmaschinenoptimierung werden Sie oft auf den Begriff der „Keyword-Dichte“ treffen. Damit ist das Verhältnis der Schlüsselbegriffe – der Keywords, die für eine Seite ausgewählt wurden, um diese für Suchtreffer zu diesen Begriffen zu optimieren – zum restlichen Text gemeint. Wenn ein Text also z. B. 100 Worte umfasst und der Begriff „Keyword“ kommt darin vier mal vor, hat hier das Keyword „Keyword“ eine Keyword-Dichte von 4%. Aber: Ist das ein guter oder schlechter Wert?

Wie oft ein Keyword in einer gut optimierten Seite vorkommen soll und darf, hängt von zusätzlichen Faktoren wie z. B. der Gesamtanzahl der Worte bzw. dem Textumfang ab, denn in einem längeren Text kann die Dichte ggf. etwas geringer ausfallen; umgekehrt heißt das aber nicht, dass eine hohe Dichte in einem kleineren Text immer „OK“ ist. Auch ist die im Wettbewerb um diesen Begriff bzw. die Kombination von Begriffen (hierbei wird auch von Keyphrase statt Keyword gesprochen) herrschende Keyword-Dichte mit entscheidend, denn zu geringe Dichte bedeutet potentiell schlechtere Chancen (nur auf diesen einen Faktor von vielen bezogen…); zu hohe Dichte kann aber auch eine Auffälligkeit bedeuten, die Ihnen eine negativere Bewertung durch die Suchmaschinen beschert, wenn Sie es mit dem Einstreuen der Keywords übertreiben.

Vorsicht: „Keyword-überoptimiert“ ist der Begriff für Seiten, die vor Keywords nur so wimmeln und der Text vor lauter Keywords unlesbar wird, wo sich nur noch Keyword an Keyword reiht (Sie haben es in diesem Satz sicher gemerkt? ;))

Eine sinnvolle Keyword-Dichte liegt im Allgemeinen „irgendwo“ zwischen 2 und 8 %, was auch je nach Suchmaschine unterschiedlich ist. Dass diese Angaben keine starren Grenzen markieren, sehen Sie auch daran, dass bei bestimmten Begriffen eine Keyword-Dichte von über 10% auf Platz 1 der Suchergebnisse zu finden ist. Höhere Keyword-Dichten lesen sich aber zumeist recht zäh, weil das entsprechende Keyword auffällig oft (und häufig zudem im unpassenden Zusammenhang) eingestreut wird.

Bis hierher hat der Begriff „Keyword“ z. B. eine Keyword-Dichte von 6,3%, kommt also in 303 Wörtern ganze 19 mal vor (wenngleich auch Kombinationen hier mitgezählt wurden, was nicht ganz korrekt ist). Das ist für eine Suchmaschine also potentiell „attraktiv“, der normale Besucher wird von solchen Tricks, wenn Sie denn dauerhaft eingesetzt werden, eher abgeschreckt und verlässt möglicherweise die Site, bevor der Betreiber zum Zuel gekommen ist. Allein daher schon: Danke, dass Sie bis hierher durchgehalten haben; der Begriff wird sich ab hier deutlich weniger zeigen… versprochen.

Auch weniger als die angegebene Untergrenze bedeutet nicht zwingend schlechtere Platzierung; zumindest nicht bei relativ wenigen bzw. wenig optimierten Wettbewerbern.

Die Gratwanderung müssen Sie selbst durchführen, für jede Seite und jeden Begriff einzeln. Um nicht zu riskieren, bei sich künfrig ändernden Grenzdaten, die eine Suchmaschine akzeptiert, in den Verdacht zu gelangen, eine Suchmaschine „vollzuspammen“, indem Sie „zu viele“ Nennungen der Keywords aufweisen, sollten Sie also im Zweifelsfall lieber etwas sparsamer mit Begriffen umgehen und nur bei Bedarf die Rate vorsichtig steigern. Übertreiben Sie dies, droht schleichend schlechtere Platzierung oder gar die plötzliche Verbannung aus dem Index; für mindestens 30 Tage und im Einzelfall auch für immer, was dann zu einer komplett „verbrannten“ Domain endet. Zurück auf Los, und wieder ganz von vorn mit einer neuen Domain anfangen…

Die Einhaltung einer vernünftigen, aber nicht unnötig hohen Keyworddichte sollten Sie bei daher einer Überarbeitung einer bestehenden Seite genau so bedenken wie die Regel, dass keine Seite sinnvoll auf mehr als etwa drei Keywords wirklich ausreichend optimiert werden kann. Um sicher zu gehen, können und sollten Sie die Keyword-Dichte messen. In der Übersicht der Werkzeuge finden Sie verschiedene Online-Lösungen zur Messung der Dichte wie z. B. bei Suchmaschinen-Eintrag.

Eine Aufteilung von Inhalten und gezieliter Einsatz von Keywords im Inhalt mehrerer fokussierter Seiten sollte daher für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung außerhalb aller technischer Bemühungen immer im Vordergrund stehen.

Tipp: Auch im Zusammenhang mit AdWords-Kampagnen (bezahlte Anzeigen bei Google) sollte immer bedacht werden, dass ein Großteil des so genannten „Qualitätsfaktors“ – der wiederum maßgeblich den Preis für einen Klick mit bestimmt – aus der Zielseite Ihrer Anzeige stammt, so dass eine entsprechende Kexyword-Dichte für den bei Google beworbenen Begriff über hohe oder niedrige Preise für Ihre Kampagnen entscheidet.