Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Verlinkung-Linkaufbau"
Linktauschangebote an andere Webmaster
Sie wollen PageRank, also brauchen Sie Links. Und die am besten von Seiten, die ihrerseits Beachtung von Besuchern und Suchmaschinen finden, denn Sie wollen genau davon etwas ab haben. Mehr Besucher durch den Link im Content des Linkgebers… und das, was dadurch zu Ihrer eigenen Seite für Suchmaschinen abfließt: „Ein Quantum Relevanz“. Woher aber solche Links nehmen? Was bringt es, andere aktiv um Links zu bitten und was ist zu beachten?
Zunächst einmal gelten auch bei aktiven Linkanfragen oder Linktauschangeboten, die Grundregeln für Linkaufbau zu beachten und aus diesem Grund direkten Tausch oder auch Dreieckstausch möglichst zu vermeiden und Linkgeber zu bevorzugen, die zum eigenen Thema passen. Die Kontrolle über eingehende Links ist ohnehin in vielen Fällen eine Illusion und daher sollte man zumindest bei der Auswahl selbstgewählter Linkgeber große Sorgfalt bei der Auslese walten lassen.
Recherche der Linkpartner – zum Scheitern verurteilt(?)
Es liegt nah, sich für die jeweilige Seite, für die Links besorgt werden sollen, anhand der eigenen Keywords auf die Suche nach potentiellen Quellen für eingehende Links umzuschauen. Und so machen sich nicht nur viele SEO-Agenturen oder entsprechende Tools, sondern auch ideenreiche Webmaster täglich in Suchmaschinen auf die Jagd nach gut gerankten Seiten zu nahezu beliebigen Begriffen. Webmaster von Seiten, die auf den ersten Positionen zu finden sind, werden dann mit mehr oder weniger subtilen Anfragen per E-Mail bedacht, ob man nicht einen Link auf die eigene Seite erhalten kann und was dafür ggf. zu tun ist. Unabhängig davon, welche Angebote Sie zur Kompensation machen, werden solche Anfragen aber für wirklich umkämpfte Begriffe in der Regel ohne Erfolg bleiben. Und außerdem ist eine berenigte Liste der ersten 10 oder 20 Treffer oft recht kurz, denn weder bei Wikipedia noch bei den hier vielfach zu findenden Suchportalen oder Verzeichnissen haben Sie eine Chance – jedenfalls nicht durch ein Anschreiben (Lösung Wikipedia: Content verfassen – klappt vielleicht. Portale: Eintrag muss in den meisten Fällen bezahlt werden). Streichen Sie solche Toptreffer und eliminieren Sie auch diejenigen, die mit zwei Einträgen in der Ergebnisliste vertreten sind, bleiben allzu oft nur solche Domains, die nicht aus reinem Zufall dort stehen, wo sie sind. Sprich: Man hat sich dort ebenfalls um SEO und Linkaufbau gekümmert und ist nur selten dazu bereit, einen direkten Wettbewerber freiwillig unter die Arme zu greifen. Denn genau das ist es, was Sie auf diese Weise finden und mit Linkanfragen beglücken: Ihr Wettbewerb… zu diesen Keywords! Dennoch kann ich eine solche Anfrage lohnen, denn wenn Ihre Site wirklich zum Inhalt des angesprochenen Webmasters paßt, ist dieser möglicherweise bereit, ergänzende Angebote Ihrer Domain an passender Stelle zu erwähnen… denn das kann sich unter Umständen auch für ihn selbst lohnen. Das Einbinden in ein solches Netzwerk ist zwar eher die Ausnahme als die Regel – wer sich eingehender damit beschäftigt, ist aber dennoch mit den Ergebnissen seiner Recherche in der Lage, zumindest (wenngleich auch ohne Tausch) hilfreiche und weiterführende Informationen zu einem Thema, das man in dieser Tiefe nicht selbst zu beschreiben wünscht, als Link auf anderen Domains anzubieten und so zu signalisieren, dass wertvoller Content auch in Linkform auf der eigenen Domain vorhanden ist.
Alternativen zur „Linktauschgebots-Strategie“
Oft muss also eine andere Taktik her – oder zumindest ein möglichst breit gestreutes Arsenal vernünftiger Ergänzungen. SocialBookmarks, Portale, Foren etc. sind bereits in anderen Beiträgen im Kapitel zur Verlinkung genannt. Und natürlich können Sie die Ergebnisse Ihrer Wettbewerbsanalyse nicht nur dazu verwenden, die besagten Mails mit Linkanfragen dennoch zu versenden (da der Aufwand sich schließlich in Grenzen hält). Möglicherweise ist die gut platzierte Seite ja aber auch ein Eintrag in einem etablierten Portal mit entsprechender Kommentarfunktion – oder ein noch offener Blogbeitrag. Verfassen Sie einen konstruktiven Beitrag als Ersatz für das abgelehnte Linktauschgesuch und nehmen Sie die paar Besucher, die ggf. durch Lesen Ihres Beitrags auf Ihre Seite findet. Selbst, wenn der Link „entwertet“ sein sollte und Ihnen in der Suchmaschine nichts bringt (denn das ist bei einer sorgfältig und absichtlich gut platzierten Seite wahrscheinlich).
Andere Möglichkeiten sind entweder agressiverer Natur oder bitten eher passiv um einen Link. In die erste Kategorie fällt der Ankauf kompletter Domains. Denn genauso gut wie die Bitte um einen Link können Sie theoretisch auch gleich um den ganzen Laden feilschen. Sie kaufen also eine Domain – besser gleich mehrere – mit einem schönen Linkprofil und nennenswerten PageRank. Es muss ja keine 5 oder gar noch mehr sein – nur zu neu sollte sie nicht sein. Das Thema der Domain darf natürlich auch nicht allzu weit von Ihrem eigenen Thema entfernt sein, denn Sie müssen es mit eigenen neuen Inhalten schaffen, die eingehenden Links zumindest eine Zeitlang zu erhalten. Dazu darf sich das Thema logischerweise nicht einfach komplett ändern. Wenn Sie nun von hier aus dezent auf das eigene Angebot verlinken und sich dabei nicht zu platt auf das zu stärkende Keyword stürzen, kann diese Taktik etwas bringen… auch längerfristig. Eine linkgebende Domain allein reicht aber leider nicht aus – und mehrere Domains kosten einiges an Geld. Abgesehen von der Zeit, die Sie investieren müssen, um die gekauften Domains am Leben zu erhalten und die „Stützbereiche“ auszubauen und zu pflegen. Es kann auch nicht der Sinn sein, eine Domain zu einem ganz anderen Thema auszunutzen, um die eigene Position zu verbessern. Es gibt zwar Mittel, um genau dies zu tun, diese haben aber aus mehreren Gründen nichts in einer Tippsammlung zu suchen, die sich damit beschäftigt, suchmaschinenfreundlich zu sein! Das in diesen Zeiten zudem ein Besitzerwechsel bei einer wirklich gut gerankten Domain – vor allem bei den mit ansonsten viel Vertauen ausgestatteten -com- und .org-Domains etc. – oft zum kompletten Verlust der Sichtbarkeit bei Google sorgt, der erst nach unvorhersehbarer Wartezeit wieder aufgeholt werden kann, macht diese Methode zusätzlich unsicher.
Außerdem ist es nicht nur preiswerter, sondern auch vielversprechender, ein Angebot bereitzustellen, das wirklich attraktiv für den potentiellen Nutzer ist. Guter Content, hilfreiche Downloads oder ein kostenloser Webdienst erhöhen die Chancen, dass andere Nutzer das eigene Angebot freiwillig in Bookmarklisten aufnehmen oder in Blogs darüber schreiben und so für wertvolle – oder zumindest passende – eingehende Links sorgen. Links werden so mit der Zeit auch von selbst kommen, ohne sich mit Domainkauf oder gar unsauberen Mitteln wie Linktauschprogrammen o. Ä. auseinandersetzen zu müssen. Machen Sie es statt dessen dem linkfreudigen Besucher leicht. Durch entsprechende Werbemittel wie Banner, vorgefertigte Linktexte, Buttons oder gar Partnerprogramme mit Bonussystemen erreichen Sie bei einem interessanten eigenen Angebot oft viel mehr, als mit mühseligem individuellen Anschreiben an gut platzierte Webmaster. Am Ende aber zählt auch hierbei der eigene Content, denn ohne für Besucher interessante Inhalte erreichen Sie ohnehin nichts – auch nicht mit dem allerbesten Linkaufbau.