Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Grundlagen-Keywords-Optimierungstechniken"

Keywords durch Kontext stärken

Als wäre die Auswahl vielversprechender Begriffe als Keywords für Ihre Seiten nicht schon genug Arbeit, soll nun auch noch der Kontext der Begriffe stimmen? Was soll denn das? Natürlich schreiben Sie ja ohnehin jede Menge Content „um Ihre Keywords“ herum und behalten dabei die Keyworddichte für den Begriff im Verhältnis zum Gesamttext im Auge. Warum also auch noch darauf achten, welche Begriffe in diesem „übrigen Content“ verwendet werden? Was mit „Latent Semantic Optimization“ (LSO) gemeint ist, braucht also ggf. ein wenig Erklärung…

Maschinengenerierter Schrott

Vor der Beantwortung der eben Frage ist ein kleiner Abstecher in das Thema „unsaubere Techniken“ erforderlich: Da es hinreichend bekannt ist, dass Seiten eine gewisse Keyworddichte benötigen, um „attraktiv“ für Suchmaschinen hinsichtlich des Begriffes zu sein, wurde – und wird auch heute noch – Technik dazu verwendet, künstliche Seiten automatisiert zu produzieren, die Suchbegriffe in Titel, Adresse und Content beinhalten und ansonsten durch „Fülltexte“ aufgebaut werden. Während die Suchmaschine auf diese Weise eine „leckere“ Seite präsentiert bekommt, ist für den realen Besucher hier nicht viel Verwertbares außer Links auf weiterführende Seiten zu finden, die das eigentliche Ziel dieser „Optimierung“ sind. Die Fülltexte bestehen aus mehr oder weniger geschickt aneinander gereihten Phrasen wie

  • „Informationen über [Ihr Keyword hier] finden Sie bei uns“
  • „Wir haben massenweise [Ihr Keyword hier] im Angebot“
  • „Der Top-Shop im Internet für [Ihr Keyword hier]“
  • und so weiter…

Andere, weniger „kreative“ Generatoren für solche Suchmaschinen-Honigtöpfte, über die der Besucher den Einstieg in ein Webangebot finden soll, versuchen nicht erst, mit Satz-Schablonen sinnvolle Sätze und Absätze zu bilden, sondern reihen gleich beliebige Begriffe aneinander oder streuen die gewünschten Begriffe in sinnloses „Lorem Ipsum“ ein, um einen Seiteninhalt zu erstellen.

Da es aber weder im Sinn eines Besuchers noch der Suchmaschine ist, solche Seiten im Index hoch zu plaztieren, besteht ein hohes Interesse an der Erkennung solcher Seiten bei der Erfassung durch Suchmaschinen.

Latent Semantic… was bitte?

Und nun endlich sind wir an dem Punkt angekommen, an dem die „Keywordstärkung durch den Kontext“ zum Zuge kommt. Denn Google & Co. kennen recht viele thematische Zusammenhänge zwischen verschiedenen Begriffen. Diese semantischen Zusammenhänge dienen immer mehr bei der Differenzierung „sinnvoller“ Texte zu einem Thema von Informationsmüll oder weniger relevenaten Seiten zum gleichen Thema. Denn wenn Sie einen Text von mehreren Hundert Begriffen zum Thema „Google“ schreiben, ist es ganz einfach hoch wahrscheinlich, dass darin auch Begriffe wie „Suchmaschine“, „suchen“ oder auch „AdWords“, „Maps“, „Browser“ o. Ä. vorkommen.

Wird ein Text zu einem bestimmten Thema also „natürlich“ erstellt, kommen darin höchstwahrscheinlich auch weitere Begriffe aus der gleichen Themenwelt vor. Die Auswahl, Anzahl… und das reine Vorhandensein solcher Begriffe sind es, die einen optimierten Text also (noch) einigermaßen eindeutig von maschinengenerierten Texten unterscheidbar macht. Und außerdem sind verwandte Begriffe zu einem Keyword klare Indikatoren dafür, dass der Besucher hier möglichst umfassende Informationen erhält und sich nicht nur ein Teil des Gesamtcontents auf das durch das Keyword repräsentierte Thema dreht.

Welche semantischen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Begriffen bestehen und welche dieser Verbindungen nun konkret der Suchmaschine G, Y oder M bekannt sind, ist dabei eigentlich gar nicht so sehr von Bedeutung. Achten Sie aber dennoch darauf, dass ein Text nicht nur das betreffende Keyword bzw. die Keyphrase enthält, sondern eben auch weitere verwandte Begriffe. Welche dies sind – bzw. sein können – zeigen verschiedene Tools im Web auf. So kann das Google – Keyword – Tool (siehe Seite Werkzeuge) dazu verwendet werden, zusätzliche Begriffe zu finden, die „rund um das Keyword“ im Inhalt platziert werden sollten. Auch Spezialtools wie Semager oder der MegaGer-Web-Assoziator helfen dabei, den Kontext eines Keywords mit den richtigen Beigaben zu spicken, solange Sie nicht blind alles übernehmen, was hier an verwandten Begriffen erkannt wurde (denn es ist noch lange nicht alles sinnvoll).

Sie müssen sich als Autor einer optimierten Seite nun aber weder verbiegen, um möglichst alle Begriffe in einem Text unterzubringen, die das eine oder andere Tool (deren Ergebnisse durchaus stark voneinander abweichen können) ausgeworfen hat, noch muss diese Arbeit für alle Keywords in gleicher Disziplin durchgeführt werden. Man sollte auch nicht darauf setzen, dass die Mühe mit unmittelbar messbarer besserer Platzierung in Suchergebnissen belohnt wird. Bis sich semantische Zusammenhänge effektiv bis zu der Positionsfindung in Suchmaschinen durchsetzen, mag noch einige Zeit vergehen. Schädlich ist die Berücksichtigung solcher Stützbegriffe aber ganz bestimmt nicht.

Und wenn Sie aber ohnehin einmal dabei sind, die Keyworddichte eines Textes zu optimieren, sollten Sie einige der so gefundenen Begriffe mit „einstreuen“. Damit signalisieren Sie nicht nur der Suchmaschine, dass der Text relevant für das ausgesuchte Thema ist, sondern platzieren so vielleicht auch noch den einen oder anderen Nischenbegriff, der ggf. sogar noch zusätzliche Besucher über den viel zitierten „LongTail“ bringen kann…