Tipps zur Suchmaschinenoptimierung - Kapitel "Grundlagen-Arbeitsweise von Suchmaschinen"

Der PageRank und wie man ihn verteilt

Kriterien für das so genannte Ranking (Rangfolge auf den Suchergebnisseiten) existieren in der einen oder anderen Form für jede Suchmaschine. Jede Suchmaschine verwendet dabei zwar einerseits vergleichbare Algorithmen, andererseits aber ganz individuelle Einschätzungen „der Wichtigkeit“, und Priorität bzw. Relevanz einer Seite zu bestimmten Suchbegriffen. Jedes einzelne Kriterium (bei Google gibt es z. B. ca. 200!) wird mehr oder weniger stark gewichtet in die Platzierungsberechnung der Suchmaschinen mit eingerechnet.

Was ist der PageRank?

Der bekannteste Vertreter eines Rankingfaktors ist der „Google-PageRank“, der für gute Google-Platzierungen ein wichtiger Faktor ist. PageRank steht für die Popularität einer Seite im Internet, besagt also, wie oft diese Seite von anderen Seiten verlinkt – also empfohlen – wird. Er wird auf einer Skala von 1 bis 10 gemessen; ein typischer Wert einer erfolgreichen Seite liegt zwischen 3 und 5; besonders optimierte und erfolgreiche Portale und Anbieter mit vielen eingehenden Links (Empfehlungen) erreichen auch höhere Werte. Ein Link einer „pagerankstarken“ Seite – also einer Seite, auf die selbst viel verlinkt wird, ist „wertvoller“, als ein Link einer Seite, auf die kaum verlinkt wird. Ein PageRank „um die drei“ ist aber Zeichen einer ausreichenden Relevanz, die eine gut sichtbare Platzierung in den Suchergebnissen bei Google ermöglicht. „Page Rank“ hat übrigens nichts mit der naheliegenden Übersetzung „Seitenrang“ zu tun, wenngleich es eigentlich doch genau das bedeutet. Der Name selbst leitet sich von Larry Page ab, der vor knapp 10 Jahren gemeinsam mit Sergey Brin die Suchmaschine Google in’s Leben gerufen hat und der der Urheber des PageRank-Algorithmus ist.

Wie wird ein guter Rankingwert erreicht?

Da dieser Rankingwert tatsächlich für jede Seite separat existiert und bewertet wird, ist es also erforderlich, entweder alle Seiten mit Informationen, wechselnden Inhalten, Verschlagwortung etc. so auszustatten, dass ein entsprechender Rang erreicht wird, der hauptsächlich dadurch kommt, dass externe Webauftritte (nicht Ihr eigener!) aufgrund des interessanten Inhalts auf diese Seite verlinken – oder man verteilt den Rang seines Webauftritts möglichst gleichmäßig durch eine durchgehende interne Verlinkung. Diese nutzt die Tatsache, dass eine Seite ihren Rang auf gewisse Weise mit allen Seiten teilt, auf die sie verlinkt. Das bedeutet also, dass eingehende Links „mehr Rang bringen“ (wobei nicht jeder Link gleich viel Wert ist) und ausgehende Links „Rang abgeben“. Daher ist es auch wichtig, mit ausgehenden Links maßvoll umzugehen, um nicht zu viel der eigenen „Relevanz“ zu verlieren.

Wie wird der PageRank gemessen?

Der Rankingwert dient als spezielle Methode, um anhand der auf eine Webseite verweisenden Links und deren Gewichtung zu messen, über welche Gewichtung die Webseite selbst verfügt. Für die Berechnung den tatsächlichen PageRank existiert sogar eine Formel, die das „Gewicht“ einer Seite berechnet, und dabei maßgeblich auf die bereits gestehenden „Gewichte“ der auf die zu berechnende Seite verlinkenden Seiten basiert und seinerseits die ausgehenden Links der Seite berücksichtigt. Klingt zu kompliziert? Macht nichts. Dafür sind die Ergebnisse ja einfach nachvollziehbar, denn 0 ist schlecht und 10 fast unerreichbar „Relevant“ – das ist wiederum recht simpel.

Bei der Berechnung der Reihenfolge von Suchergebnissen steht einer Suchmaschine alles erforderliche Basismaterial zur aktuellen Berechnung eines PageRanks (PR) zur Verfügung. Sobald Sie also eine Änderung an einer Seite gemacht haben; Links hinzugefügt oder entfernt haben oder andere Seiten neue Links zu Ihnen legen oder entfernen (und auch das von der Suchmaschine bereits bemerkt wurde), hat sich Ihr tatsächlicher PageRank also geändert, der bei der Bestimmung der Suchtreffer verwendet wird.

Sinn und Unsinn von „PageRank-Anzeigen“

Werkzeuge im Web und AddOns für Browser wie die Google Toolbar zeigen aber den PageRank einer Seite an. Berechnen diese Werkzeuge auch nach gleichem Muster einen aktuellen Wert? Nein, das können Sie auch gar nicht, denn dann müssten ja alle Inhalte und Informationen der Suchmaschinen für diese Tools frei zugänglich und jederzeit verfügbar sein. Statt dessen gibt es eine zumeist einige Wochen bis Monate veraltete „Kopie“ Ihres Pageranks, der von solchen Tools angerufen werden kann; der so genannte „öffentliche PageRank“.

Dieser öffentliche PageRank wird zum Beispiel bei Google in der Google Toolbar als grüner Balken angezeigt. Dort besteht außerdem die Möglichkeit den PageRank mit ähnlichen Seiten zu vergleichen oder sich alle auf die Webseite verweisenden Links anzuschauen. Der Wert des öffentlichen PageRank kann allerdings – aufgrund des Alters der Angabe – vom tatsächlichen PageRank abweichen. Auch andere Rankings wie Alexa oder Compete (s. u.) arbeiten nach ähnlichen Systemen. Im Fall von Google kommt erschwerend hinzu, dass man sich zur Verwirrung von Suchmaschinenoptimierern, die allzu sehr auf den PR einer Seite schauen, den Spaß macht, Zufallswerte in den Öffentlichen PageRank einzustreuen. Während das „tatsächliche“ Ranking also nach wie vor bei der Bestimmung der Reihenfolge von Suchtreffern seinen Wert haben wird, kann man mit dem öffentlich zugänglichen Daten heute kaum noch etwas anfangen. Damit reiht sich die Pagerank-Anzeige in eine Reihe weiterer Werkzeuge wie der Abfrage von im Index befindlichen Seiten, dem Cache(datum) einer Seite oder der für eine Seite bestehende Links bei Google ein… alles Tools, die zur Verschleierung der tatsächlichen Werte mitunter nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtheit ausspucken.

Weitere Rankingbewertungssysteme

Nicht nur Google bietet ein Rankingsystem an. Andere Suchmaschinen arbeiten mit anderen Rankingwerten, die Aussagen über die Relevanz einer Webseite liefern. Ein Beispiel für einen bekannten Rank ist der Alexa Rank. Das System arbeitet mit einer Bewertung, die genau entgegengesetzt von der Bewertung des Google PageRank bewertet. Je tiefer also der Wert des Alexa Rank, desto populärer und vielbesuchter ist die Webseite. Der Wert stammt ebenso von einer Suchmaschine namens „Alexa“ (alexa.com), welche im deutschsprachigen Raum weniger populär ist. Gleiches gilt auch für den Compete-Rank (richtig geraten: der stammt von compete.com), der wie der AlexaRank nur bedingt zur Bewertung deutschsprachiger Domains dienen kann, aber immerhin ein weiteres Merkmal zur „Qualitätsbeurteilung“ beisteuert.